„Ich würde Menschen verstecken, um sie vor Abschiebung zu schützen! Meine Solidarität gegen die Politik der Abschiebung und Ausgrenzung. Für eine Gesellschaft von Allen und für Alle.”
Für deine Unterstützung sind wir dir sehr dankbar. Kontaktiere uns gerne über unser Formular.
Du kannst uns auf zahlreichen Arten unterstützen:
1. Zimmer zur Verfügung stellen in Potsdam oder Brandenburg
Passende Zimmer sind für unsere Arbeit das Wichtigste:
Menschen, die sich gegen ihre Abschiebung wehren, sind in einer Stresssitation und brauchen freundliche und ehrliche Mitbewohner*innen in einer sicheren Umgebung.
Ihr seid vielleicht unsicher, habt feste Kriterien (z.B. Geschlecht, Sprache, Zeitraum), befürchtet viel Arbeit oder wünscht euch von uns konkrete Unterstützung? Sagt uns Bescheid, wir besprechen gerne eure Bedarfe und Wünsche gemeinsam.
Hier seht ihr schon einmal vier Möglichkeiten der konkreten Unterstützung:
Modell 1 – Die Couch – für wenige Tage
Die Couch steht in der Wohnung und ein Mensch kann darauf schlafen. Die Bedingungen geben einen längeren Aufenthalt nicht her. Aber für zwei, drei Nächte ist das immer mal wieder möglich. Du gibst uns deinen Kontakt und wir fragen dich hin und wieder, ob eine kurzfristige Unterbringung möglich ist.
Modell 2 – Das Gästezimmer oder die Zwischenmiete – für einige Wochen oder Monate1
Bei euch in der Familie oder in der WG gibt es dieses Zimmer, was als Gästezimmer oder Arbeitszimmer benutzt wird, aber oft leer steht. Oder eine*r von euch plant einen mehrwöchigen Urlaub und sucht eine Zwischenmiete.
Für mehrere Wochen, möglicherweise Monate, könnten wir euch ggf. eine*n Mitbewohner*in vermitteln. Wir begleiten euch und die Person dann über den gesamten Zeitraum in wichtigen Anliegen und Fragen.
Modell 3 – Die Schutzwohnung – theoretisch: für mehrere Jahre
Ihr seid eine Gruppe von Menschen mit genug Zeit und organisatorischen Kapazitäten. Ihr wollt eine Wohnung anmieten, habt brilliante Ideen, wie ihr Miete und Nebenkosten gegenfinanzieren könnt und wollt loslegen – dann los! Schreibt uns gerne, wenn ihr Erfahrungen mit uns austauschen wollt oder sonstige Bedarfe habt.
Modell 4 – Das Hausprojekt/Der Wagenplatz – Wochen bis Jahre
Bei euch im Hausprojekt, auf dem Wagenplatz gibt es im Grunde viele Räume, es ist immer was los und zudem habt ihr auch einen politischen Anspruch. Warum also nicht Räume zur Verfügung stellen? Auch in unserer Gruppe befinden sich Menschen, die hier Erfahrungen gemacht haben, Entscheidungsprozesse begleitet haben und erfolgreich Soli-Asyl in ihren Strukturen durchgeführt haben. Auch hier: Wir kommen gerne mit euch ins Gespräch!
Unterstützung durch Soli-Asyl Potsdam
Während eine schutzsuchende Person bei dir unterkommt und ihr das möchtet, stehen wir allen Beteiligten vom ersten bis zum letzten Tag unterstützend zur Seite.
Wir arrangieren das Kennenlernen und helfen beiden Seiten dabei, wichtige Absprachen zu treffen.
Wir gehen mit der Person wenn nötig zur Ausländerbehörde oder Rechtsanwält*in, zeigen ihr die neue Umgebung, organisieren Arzttermine oder oder gehen mal abends zusammen aus. Wir beschaffen bei Bedarf Geld für Lebenshaltungskosten, Fahrten oder andere Dinge.
Wenn ihr für das Zimmer eine Miete oder die Nebenkosten nicht übernehmen könnt, begleichen wir diese Kosten. Kommt es zu Problemen oder Konflikten, unterstützen wir bei der Klärung und kümmern uns wenn nötig um eine andere Unterbringung.
Risiken
Wenn du eine Person aufnimmst, die im Besitz einer Duldung oder eines anderen gültigen Ausweisdokuments ist, handelt es sich hierbei um eine rechtlich unbedenkliche Gastfreund*innenschaft.
Sollte die Person illegalisiert sein – also ohne Papiere und Aufenthaltstitel -, müssten Richter*innen in einem Gerichtsprozess nachweisen, dass du wusstest, dass die Person zu dem Zeitpunkt illegalisiert war.
Laut des deutschen Aufenthaltsgesetzes (§96 AufenthG) kann sich eine schutzbietende Person, die sich mit einer von Abschiebung bedrohten Person solidarisiert, der “Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt” schuldig machen. Während die gesetzliche Höchststrafe bei einem Jahr Freiheitsstrafe oder einer entsprechenden Geldstrafe liegt, ist davon auszugehen, dass die Strafe, sofern keine Vorstrafen vorliegen, in den meisten Fällen geringer ausfällt. Es ist sinnvoll, sich den Risiken einer strafrechtlichen Verfolgung bewusst zu sein. Gastgeber*innen tragen dennoch ein geringeres Risiko, als die Person, die abgeschoben werden soll.
Mehr Infos dazu findest du unter https://noborderassembly.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1214/2020/07/Solidarity-Asyl-handbook-DE.pdf auf Seite 7.
2. Mitmachen
Du kannst uns auch mit aktiver Mitarbeit unterstützen. Es fallen unterschiedlichste Aufgaben von Schlafplatzorga bis zur Organisation von Soli-Partys an. Wenn du Lust hast bei uns mit zu machen, schreibe uns eine Mail/Nachricht an (Mail und Handynummer einfügen) oder sprich bei unserer nächsten öffentlichen Aktion mit uns und wir laden dich zu einem persönlichen Treffen ein, um dich kennenzulernen.
3. Dolmetschen und Übersetzen
Du kannst uns mit dem Übersetzen von Texten und Dolmetschen bei wichtigen Terminen helfen.
Besonders hilfreich sind Kenntnisse im Englisch, Französisch, Arabisch und Farsi. Auch für diese Website suchen wir noch Übersetzer*innen und freuen uns, wenn du dich bei uns meldest.
4. Spenden
Jede Spende zählt!
Mit deiner Spende hilfst du, unsere Kosten zu decken.
Mit den Spenden bezahlen wir die Kosten für Miete, Nebenkosten, Rechtsanwält*innen, Übersetzung, Lebenshaltung, und Fahrtkosten.
Tolle Möglichkeiten zum Spenden-Sammeln sind übrigens Veranstaltungen: eine Geburtstagsfeier, eine Tombola oder ein Unterstützungs-Brunch im Freund*innenkreis sind schnell organisiert. Aber auch größere Events wie Soli-Parties, Benefiz-Konzerte oder Spenden-Marathons bringen nicht nur Geld, sondern machen auch das Problem der Abschiebepolitik einer größeren Öffentlichkeit bekannt.
Schreib uns gerne an, wenn du dafür Unterstützung brauchst: Wir bringen gerne Info-Material vorbei oder machen einen Info-Tisch.
Für unsere Arbeit ist Bargeld die sicherste Form.
Wir können leider keine Spendenbescheinigung herausgeben. Denn in Deutschland gilt es nicht als gemeinnützig, Menschen vor der Abschiebung zu schützen.
Danke für deine Unterstützung!